Montag, 28. Dezember 2009
2010 kann kommen!
Die Ziele sind gesteckt. Das kommende Jahr wird ein Jahr mit sportlichen Herausforderungen: 2010 wird das Jahr, in dem ich zum Marathon-Läufer werde! Am 09. Mai fällt der Startschuss zum Prague International Marathon. Die Anmeldung ist gebucht, der Trainingsplan steht, der Countdown läuft. Noch 132 Tage.
Im Sommer soll dann das Highlight folgen: Jens und ich wollen auf dem Mountain Bike die Alpen bezwingen. Von Garmisch an den Garda-See. Wir haben noch einiges zu planen und vorzubereiten, aber die Vorfreude ist schon riesig. Bestimmt werden wir hier oder auf Jens' Blog davon berichten.
Übers Jahr kommt dann bestimmt noch das eine oder andere Läufchen dazu. Mit Sicherheit gehört der 9. Mitteldeutsche Marathon dazu. Auch bei der Heidelaufserie will ich in der kommenden Saison einen kompletten Gesamtwertungs-Satz, fünf Läufe, ins Ziel bringen.
Bleibt zu hoffen, dass die Knochen immer schön mitmachen und man gesund bleibt. Allen, die hier ab und zu mal vorbeilesen, wünsch' ich das jedenfalls auch: Gesundheit und Erfolg für 2010 und einen guten Start ins Neue Jahr!
Samstag, 19. Dezember 2009
Laufen im Winter?
Laufen ist auch im Winter schön. So wie heute Morgen. Trotz der klirrenden Kälte von -15°C.
Es ist herrlich, an der Saale langzulaufen. Durch absolute Stille. Nur der Schnee knirscht unter den Laufschuhen. Nebelschwaden ziehen über den Fluss. Rundherum alles weiß. Mit jedem Schritt kommt wohlige Wärme im Körper auf. Jeder Atemzug saugt die eisige, frische, klare Luft auf.
Laufen ist schön.
Sonntag, 22. November 2009
Mein Rotwein 2009 - Teil IV: Der Jungwein und seine sportmedizinische Wirkung
Auf dem Weg zum schönen Wein
Beim Abziehen füllt man einfach den Wein, der mittels Schlauch angesaugt wird, von einem Ballon in einen anderen. Man sollte zusehen, dass man die abgesetzte Hefe dabei möglichst nicht aufwühlt. Der Bodensatz, der sogenannte Trub, wird verworfen. Da der Wein beim Umfüllen wieder ungeschützt mit Sauerstoff in Berührung kommt und auch um unerwünschte Mikroorganismen zu bekämpfen, sollte man jetzt auch nochmal schwefeln (1 Gramm je 10 l).In den nächsten Wochen soll sich der Wein weiter klären. Dieser Prozess wird durch die Zugabe von Kieselsol (5-10 ml je 10 l) unterstützt. Eine Besonderheit von Traubenweinen besteht darin, dass sie Eiweißverbindungen enthalten, die den Wein ebenfalls trüben. Diese Stoffe bindet man am besten mit Gelantine. Dazu löst man 0,5-1 g Gelantine (für 10 l Wein) in Wasser auf und gibt sie dem Weinansatz zu. Die gebundenen Trubstoffe setzen sich dann in den nächsten Wochen als Bodensatz ab.
Die sportmedizinische Wirkung
Geschmacklich hat mein junger Wein eine gute Säure und ein deutliches Fruchtaroma zu bieten. Ganz zufrieden bin ich allerdings nicht, denn der Wein hat auch noch ein leicht bitteren Nachgeschmack. Vermutlich enthält er nach der recht langen Maischegärung zu viel Gerbstoffe. Das "Kitzinger Weinbuch" sagt aber, dass mit Gelantine auch Bitterstoffe abgebunden werden. Ich bin gespannt, wie der Geschmack sich weiter entwickelt.Eine belebende Wirkung kann ich dem Wein auf jeden Fall jetzt schon zusprechen. Direkt nach den winzerischen Arbeiten, bei denen beim Ansaugen auch das eine oder andere Tröpfchen die Kehle hinabrinnt und auch die eine oder andere Verköstigung notwendig ist, bin ich zu meinem Sonntagsläufchen aufgebrochen. 18 Kilometer in 'nem 10 er Schnitt. Das ging diesmal richtig locker und fluffig. :-)
Freitag, 13. November 2009
Freie Karten für Garmin GPS-Geräte
Basierend auf der freien Wiki-Weltkarte OpenStreetMap wird Kartenmaterial mit speziellen Attributen wie z.B. Schwierigkeitsgraden von Radwegen und Trails oder mit speziellen POIs (Points of interest) wie Fahradwerkstätten oder Schutzhütten versehen und zum freien Download zur Verfügung gestellt. Sogar routingfähig sind diese Karten! Das Format der runterzuladenden Karten ist dabei schon so, dass man sie mit wenigen Klicks direkt in die Garmin-Software MapSource installieren kann und damit auch einfach auf sein Garmin-Gerät bekommt.
Das Projekt lebt natürlich davon, dass möglichst viele Leute sich am Projekt beteiligen und die Qualität des Kartenmaterials stetig verbessern. Aber für meine Begriffe machen die Karten schon einen sehr guten Eindruck. Auf jeden Fall werden sie mehr und mehr eine Alternative zu kommerziellen Karten wie z.B. der "Garmin TransAlpin".
Ich habe mich jedenfalls schon bei OpenStreetMap angemeldet und auch gleich eine Lücke gefüllt: Unsere kleine Friedhofsgasse ist nun auch digitalisiert. :-)
Sonntag, 1. November 2009
Rekordflut zum Saisonabschluss
Alle anderen Bilder gibt's hier.
Donnerstag, 29. Oktober 2009
At the "Foot Of The Mountain" - Bei a-ha in Berlin
Gestern Abend in der Berliner O2-Arena: "a-ha"-Konzert. Und Kerstin und ich waren dabei! Eine der Bands mit denen wir praktisch groß geworden sind. Dass "a-ha"-Fans in die Jahre gekommen sind -"Take On Me" ist schon 24 Jahre her!- , konnten wir spätestens an dieser Sache feststellen: Die komplette O2-Arena, inkusive der Innenfläche vor der Bühne war mit Sitzreihen ausgestattet. Alte Fans wie wir, mussten also nicht mal stehen.
Als dann a-ha zu "The Sun Always Shines On TV" endlich auf die Bühne kamen, hat es aber auch keinen mehr auf den Stühlen gehalten. Mit ihren ganzen Hits aus fast 25 Jahren und ihren Songs vom neuen Album haben uns a-ha schwer begeistert. Mein persönlicher Hit: die Akkustik-Version von "Velvet", eine Ballade bei der Morten Harket nur von zwei Akkustik-Gitarren begleitet wird - Feuerzeug und Gänsehaut! Die Licht- und Video-Show war auch richtig stark.
Mit ihrem Titel-Song "Foot Of The Mountain" haben sie uns fast bis zum Schluss zappeln lassen, aber der war Hammer! Und logisch, dass sie sich auch zu zwei Zugaben haben hinreißen lassen. Ohne "Take On Me" wäre ja ein "a-ha"-Konzert auch kein "a-ha"-Konzert.
Im nächsten Jahr machen a-ha ihre letzte Tournee, bevor sie sich dann endgültig verabschieden. Schade - und schön, dass wir am 28. Oktober 2009 in Berlin dabei waren.
Sonntag, 25. Oktober 2009
Neuigkeiten über Nokia Sports Tracker
Jetzt ist auf Running Digital zu lesen, dass es Neuigkeiten gibt und dass es endlich weitergeht mit dem Nokia Sports Tracker. Mittlerweile gibt es ein Unternehmen namens Sports Tracking Technologies, das aus Nokia ausgegliedert wurde und nun eigenständig die Weiterentwicklung der Handy-Anwendung und der Internet-Plattfom fortführt. David Hroncheck schreibt in seinem Blog, dass das dreiköpfige Team die Stille um den Ausgliederungsprozess von Nokia sehr bedaure. Dieser Prozess scheint aber nun erfolgreich abgeschlossen zu sein und das STT-Team arbeitet "rund um die Uhr, um eine Vielzahl neuer Features und Verbeserungen bereitzustellen".
Ich bin gespannt und freu' mich.
Samstag, 24. Oktober 2009
Best of D-Info - Namen gibt's... :-D
Mein Rotwein 2009 - Teil III: Maischepresse
Das ganze kann zu einer recht matschigen Angelegenheit werden, deshalb war ich froh, dass ich die Gelegenheit habe, das ganze im Freien durchzuführen. Vielleicht etwas umständlich, aber ich hatte folgende Gerätschaft im Einsatz: den Kunststoffbottich mit dem Weinansatz, einen großen Eimer, zwei kleine Eimer, das Geschirrtuch, einen Trichter und Weinballons. Aus dem Maischebottich habe ich jeweils ein paar Liter in einen kleinen Eimer umgefüllt, dessen Inhalt handlicherweise mittels Geschirrtuch über dem großen Eimer ausgepresst, den Auspressrückstand im anderen kleinen Eimer zwischengelagert und anschließend den ausgepressten Wein in die Ballons gefüllt. Letzteres habe ich nach jeder einzelnen Tuchfüllung gemacht. Dass das sinnvoll ist, hatte ich gelernt, nachdem mir eine Tuchfüllung in den bereits zur Hälfte mit abgespresstem Wein gefüllten Eimer gefallen war und ich nochmal von vorn beginnen durfte. :-D
Am Ende hatte ich eine Wein-Ausbeute von ca. 16 Litern.
Nach dem Abpressen sollte man schwefeln. Das dient zum Einen zur Bekämpfung von unerwünschten Mikroorganismen und zum Anderen als Schutz vor Oxidation, die den Wein braun färben würde. Geschwefelt wird mit Kaliumpyrosulfit (chemische Bezeichnung Kaliumdisulfit). Dazu gibt man 1g je 10 l in den Wein.
Wichtig ist jetzt natürlich wieder eine Analyse des noch jungen Weines. Im Fachhandel gibt es allerlei Instrumente zur Bestimmung des Säuregehaltes, des Mostgewichtes (Oechsle-Grade) oder des Alkoholgehaltes. Da ich allerdings nicht im Besitz solcher Messwerkzeuge bin, versuche ich mich auf mein Gefühl zuverlassen. Meine Analyse ergab einen etwas zu hohen Säuregehalt und einen Alkoholgehalt, der noch Luft nach oben hat (vielleicht 6-7%). Ersteres hab ich versucht auszugleichen, indem ich 20g Kalziumkarbonat hinzugegeben hab, was zum Säureausfall führt. Außerdem hab ich den Wein mit einer Zuckerlösung aus 500 g Zucker und 2 l Wasser ergänzt, in der Hoffnung, dass der Zucker noch für ein bisschen Gärung sorgt. Geschmacklich ist diese Mixtur jetzt schon nicht zu verachten. Begeistert bin ich vor allem, wie sehr der typische Traubengeschmack durchkommt!
Der Wein hat zwar schon eine kräftige blaurote Farbe, ist jetzt aber noch völlig trüb. In den nächsten Wochen kommt es darauf an, dass der Wein ruhig steht, damit sich nach dem Ende der Gärung die Hefe absetzen und der Wein beginnen kann, sich zu klären. Ich werde weiter beobachten und berichten.
Sonntag, 18. Oktober 2009
10 Kilometer in Dresden - Im Spurt zu 4 Sekunden unter Zielzeit
49:55 min habe ich gestoppt, als ich beim 10-Kilometer-Lauf des Dresden-Marathons über die Ziellinie gespurtet bin. Ziel erreicht, unter 50 Minuten wollte ich bleiben. Am Ende war's knapp, musste ganz schön beißen, aber umso zufriedener bin ich jetzt.
Dabei ging's gar nicht optimal los. Das Wetter war schonmal furchtbar. Nass, hundekalt. Auf den ersten beiden Kilometern war ganz schön zähfließender Verkehr -über 7000 Läufer waren am Start-, stellenweise war sogar richtig Stau. An Kilometer 1 waren schon über sechs Minuten vergangen.
Aber dann bin ich gerannt: Die restlichen neun Kilometer in 4:50 bis 4:55 und abschließend noch ein schmerzverzerrtes Finish. Da hatte ich dann meine 49er Zeit. Glückwunsch an Jens, der seine Marathon-Premiere in nur knapp über dreieinhalb Stunden vollendet hat.
Als nächstes geht's dann in zwei Wochen noch mal zum Heidelauf. Für die letzten Wettkampfpunkte der Saison.
Samstag, 17. Oktober 2009
Morgen 10 km beim Dresden Marathon
Freitag, 16. Oktober 2009
Mein Rotwein 2009 - Teil II: Es gärt
Wichtig ist jetzt, dass man den Bottich-Inhalt regelmäßig umrührt, denn das aufsteigende Kohlendioxid drückt die Maische nach oben, und die soll ja dem Wein Farbe und Geschmack geben.
Außerdem wird jetzt regelmäßig gekostet. Beim letzten Mal hab ich den Wein zu lange gären lassen. Das soll mir diesmal nicht wieder passieren. Also jeden Abend ein kleines Pröbchen. Aber nur einen wünzügen Schlock. ;-)
Sonntag, 11. Oktober 2009
Mein Rotwein 2009 - Teil I: Weinlese
Heute war Weinlese.
Unsere Eltern haben auf ihrem Grundstück seit einigen Jahren drei Rebstöcke roter Trauben. (Leider weiß ich die Sorte nicht.)
Dort wachsen mehr Trauben, als wir alle essen können. Deshalb haben wir letztes Jahr das erste Mal versucht, einen Wein draus zu machen. Das hat ganz gut geklappt und darum folgt dieses Jahr die Wiederholung. Zuerst müssen dazu natürlich die Trauben gepflückt werden. Unsere Ernte war ganz ordentlich: 17 kg Trauben.
Für Rotwein macht man einen Maische-Gäransatz. Das heißt, die Früchte werden einfach nur "zermatscht" und mit Fleisch und Schalen in den Gerbehälter getan und nicht zur Saftgewinnung abgepresst. Beim Rotwein macht man das so, weil in den Schalen der Trauben die Farbstoffe und auch Gerbstoffe enthalten sind, so dass der Wein seine typische tiefrote Farbe bekommt. Man sollte allerdings wirklich nur die Früchte zur Maische machen, also vorher die Trauben von Strunk und Stiel trennen. Das war heute wieder eine ganz schöne Fummelarbeit, aber nach zwei Stunden hatten wir zu dritt alle Trauben "entrappt", wie der Winzer sagt. Ich frag mich auch, wie das in der Wein-Produktion gemacht wird: Da setzt sich doch keiner hin und pflückt jede einzelne Traube vom Stiel!
Wenn man die Maische macht, also die Früchte zerdrückt, wird ein Antigeliermittel zugegeben. Das löst das im Fruchtfleisch enthaltene Pektin und sorgt dafür, dass -wie der Name schon sagt- der Ansatz nicht geliert und dass die Farbstoffe aus den Trauben gelöst werden. Damit die Maische zu gären beginnen kann, muss man natürlich Hefe zugeben und für die optimale Vermehrung der Hefe auch Hefenährsalze. Der geneigte Winzer bestimmt auch noch das Mostgewicht in Oechsle und ergänzt auf dieser Basis Zucker und Wasser, um das optimale Mostgewicht von 85-90° Oechsle zu erhalten. Diesen Aufwand habe ich nicht betrieben, sondern Zuckerlösung "nach Gefühl" und den Erfahrungen aus dm letzten Jahr zugegeben.
Die ganze ist Mischung ist jetzt in einem 30-l-Kunststoff-Gärbehälter, mit Gäraufsatz versehen, drin. Jetzt kann sich die Hefe vermehren und dann sollte es auch anfangen zu blubbern im Röhrchen...
Hier nochmal die genaue Rezeptur des Weinansatzes:
- 17 kg Rote Trauben
- 50 ml Antigeliermittel
- 1x Gärhefe, Sorte Burgund
- 10 g Hefenährsalz
- 4 l Wasser
- 2 kg Zucker
Die Ausrüstung, im ersten Schritt der Gärbehälter und der Gäraufsatz, gibt's genau wie die Zutaten, zum Beispiel im Dehner-Garten-Center oder natürlich im Internet. Ein bekannter Shop, mit dem ich auch schon gute Erfahrungen gemacht habe, ist der der Paul Arauner GmbH & Co. KG. Dort gibt es auch das "Kitzinger Weinbuch", die Fibel für Hobbywinzer. Wer Ambitionen für die eigenen Herstellung von Wein hat, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.
So, der Weinansatz steht. Jetzt kann die Hefe wachsen und ihre Arbeit tun.
Mittwoch, 7. Oktober 2009
Marathon für dieses Jahr abgehakt
Ich will meine Marathon-Premiere zu einem postiven Erlebnis machen. Und im Moment bin ich nicht überzeugt, dass das in zwei Wochen auch klappt. Deshalb werde ich dieses Event auf die nächste Saison verschieben. Spätestens beim 9. MDM laufe ich dann von Spergau nach Halle!
Trotzdem werde ich in Dresden mitlaufen, mindestens einen 10er. Jens hat sich schon für den Marathon angemeldet. Seine Premiere - und da will ich ihm auf jeden Fall moralische Unterstützung leisten!
Sonntag, 20. September 2009
MTB-Tour im Kyffhäuser
Also das schöne neue Radon-Bike in den Kofferraum und auf der A38 ab in das nächste Gebirge: In den Kyffhäuser. Nach einer Stunde war ich in Bad Frankenhausen, am Fuß der Südseite des kleinen Gebirges. Auf einem Parkpatz im Zentrum hab ich dann mein Auto abgestellt, mein Rad ausgepackt und dann ging's los.
Vorher hab ich mir natürlich Gedanken gemacht: Wo fährt man da am besten lang, gibt es Radwege, MTB-Touren? Im Kyffhäuser findet jedes Jahr ein MTB-Rennen statt. Im Netz hab ich die GPS-Streckendaten gefunden und so hatte ich einen schönen Vorschlag für eine 40-km-Tour. Diese Strecke bin ich dann auch abgefahren: Am Anfang ein bisschen Landstraße, allmählich bergauf, dann ins Gebirge hinein und auf einem Rundkurs auf Waldwegen auf 300-450 m Höhe bergauf und -ab. Die Anstiege sind nicht zu anspruchsvoll. (Obwohl ich auch mal auf einem steilen, morastigen Stück schieben musste, auf dem ich gelandet bin, nachdem ich mich verfahren hatte.) Die Abfahrten haben Spaß gemacht: Zum Teil Single-Trails und schön lang.
Am bekannten Kyffhäuser-Denkmal, das von Norden her aus dem flachen Land auch weithin sichtbar ist, ging's nicht direkt vorbei. Aber die Aussicht vom Berg gegenüber hat mich neugierig gemacht auf eine nähere Besichtigung. Überhaupt war ich sehr angenehm überrascht vom Kyffhäuser: Es gibt jede Menge (Rad-)Wanderwege und rundherum eine ganze Menge zu sehen. Ich komme bestimmt wieder, ist ja praktisch gleich um die Ecke.
Freitag, 18. September 2009
Autsch: Schmerzen im Fuß
Dachte ich zumindest. Denn für gestern hatte ich mir 5 x schnelle 1000 m vorgenommen. Beim Warmlaufen hat's schon gezwickt und das Tempotraining war genau 310 m lang. Dann ging leider nichts mehr, Trainingseinheit Ende.
Ganz schöner Mist, wenn man in viereinhalb Wochen Marathon laufen will. Fürs Wochenende wird wohl erstmal Ersatztraining auf dem Mountain-Bike herhalten. Hoffentlich ist es nichts Langwieriges. :-(
Sonntag, 13. September 2009
Immer weiter, weiter, weiter ...
Heute hab ich mit 24 km und 2:30 h angefangen. Und ich muss sagen, bis Marathon ist es noch ein weiter Weg. Nach dieser im Vergleich zu den 42 Kilometern läppischen Strecke brennen die Oberschenkel, und die Waden fühlen sich an, als wollten sie platzen. Mal sehen, wie es nächste Woche wird.
Bei solchen Trainings muss man sich auch ein bisschen Gedanken machen über die Wasser- und Kalorienzufuhr unterwegs. Verpflegungsstellen wie im Wettkampf hat man ja eher im Training eher selten. Ich habe seit einiger Zeit einen Getränke-Gürtel mit zwei Viertel-Liter-Flaschen. Allerdings wird mir ein halber Liter Wasser auf mehr als 20 Kilometern schon ganz schön knapp. Deshalb bin ich heute einen Rundkurs mit mehreren Runden gelaufen und hab noch eine Wasserflasche im Unterholz deponiert. Meine kleine geheime Verpflegungsstelle sozusagen.
Was die Kalorien betrifft, hab ich heute mal so einen Beutel Power-Gel mitgenommen. Nach anderthalb Stunden Training hab ich den Beutel dann in mich reingezutscht und leer gequetscht. Es war wider Erwarten ganz lecker und sehr bekömmlich. (Da gibt's ja wohl auch andere Erfahrungen.) Praktisch für den Transport solcher Mahlzeiten ist, statt eines Lauf-Shirts ein Rad-Trikot mit Rückentaschen anzuziehen.
Unterwegs hab ich einen netten Läufer getroffen. Der kam von Weißenfels, hatte 15 km schon hinter sich und den Rückweg noch vor sich. Er trainiert auch für seinen nächsten Marathon: Am 25. Oktober in Venedig! Klang sehr interessant, vielleicht disponier' ich noch um ;-)
Sonntag, 6. September 2009
Bestzeit beim 8. Mitteldeutschen Marathon: 1:45:29 h!
1:55:00 h wollte ich schaffen.
Von 1:50:00 h habe ich geträumt.
Geschafft hab ich 1:45:29 h!
Ich bin immer noch total begeistert! Ich wusste ja, dass ich so schlecht nicht trainiert hatte. Aber dass ich meine Halbmarathon-Bestzeit vom MDM 2007 um satte 18 Minuten unterbiete, das hätte ich nie für möglich gehalten! Heute hat alles gepasst. Ideales Wetter (wenn man vom Regenguss kurz vorm Start absieht), gut die Kräfte eingeteilt, ausreichend gegessen und getrunken zur rechten Zeit und vor allen Dingen Freude am Laufen auf jedem Kilometer.
Bestimmt hing das auch mit den Zwischenzeiten zusammen: Nach einem Kilometer standen 4:39 min auf der Uhr. Das war typisch: viel zu schnell losgelaufen. Aber dann konnte ich mich, ohne zu überdrehen, bei 5:05 - 5:10 einpendeln. Nach 25 Minuten waren die ersten 5 km weg, Kilometer 10 nach 51 Minuten, bei Kilometer 15 war ich nach 1 Stunde 16. Da war ich schon dreieinhalb Minuten schneller als vor ein paar Wochen bei den 15 Kilometern beim Elstertal-Marathon in Gera. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass die Kilometer nur so an mir vorbeifliegen. Nach jedem neuen Kilometerschild hab ich mich gewundert, dass schon wieder einer rum ist.
Aber ich wusste ja aus den letzten Jahren, dass der Hammer nach Kilometer 18 kommt. Da geht's nämlich auf die Magistrale hoch und die zieht sich wie Kaugummi: Ewig lang gerade aus und ganz heimtückisch leicht bergauf. Dort bin ich in den letzen Jahren immer eingebrochen.
Heute nicht! Im Training hab ich mir etliche Male genau diesen Moment vorgestellt. Und diesmal bin ich mein Tempo weitergelaufen, immer weiter, weiter, weiter. Oben auf der Magistrale wusste ich, dass bei 1:31 h auf der Uhr und verleibenden drei Kilometern eine Zeit deutlich unter 1:50 h drin ist. Und es lief immer noch wie auf den ersten Kilometern. Von dem Moment an konnte ich diesen Lauf bis ins Ziel richtig bewusst genießen, es war so eine Freude. Und am Ende 1:45:29 h - Endorphine satt!
Überhaupt war heute bei unseren Leuten der Tag der Bestzeiten. Jens, Bodo, Kathi, Karsten, Udo - alle waren heute so schnell wie nie (oder zumindest wie lange nicht mehr)! Glückwunsch und Hut ab!
Und wie geht's jetzt weiter? "Nach dem Lauf" ist ja bekanntlich "vor dem Lauf". Die nächste Station ist Dresden am 18. Oktober. Und ich glaube, ich bin jetzt reif - für den Marathon...
Samstag, 5. September 2009
Noch einmal schlafen, dann ist Mitteldeutscher Marathon
Nachher geht's dann nach Halle auf den Marktplatz, die Startunterlagen abholen und zusammen mit den Kollegen -Bodo, Kathi, Karsten, Jens und Udo sind diesmal mit dabei- auf der Nudelparty Kalorien tanken. Nebenbei kann man ja auch schon die 10-Kilometer-Läufer anfeuern. Heute Abend gönn' ich mir dann bestimmt noch ein Gläschen Wein, damit ich auch schön schlafen kann. ;-)
Auf jeden Fall wünsch' ich von hier aus schon mal allen Mitstreitern für morgen viel Erfolg und tolle Bestzeiten!
Montag, 31. August 2009
Ich hab mein RADON Bike!
Heute habe ich auch endlich die Zeit gefunden, eine Runde auf dem neuen Rad zu drehen. Und es macht richtig Laune! Ist schon was anderes als mit 'nem stählernen 400-Mark-Rad aus'm Baumarkt: Schöner leichter Rahmen, bissige Bremsen, die Schaltung -klick, klack- reagiert akurat und auf Knopfdruck. Und in den Teamfarben rot-weiß macht's auch optisch was her.
Auf jeden Fall müssen in den nächsten Wochen ein paar Ausflüge ins Gelände folgen. Und für nächstes Jahr -da bin ich mir mit Jens schon einig- steht Transalp auf dem Programm. Die Planungen können beginnen...
Samstag, 22. August 2009
Noch zwei Wochen bis zum Mitteldeutschen Marathon
Einen Rückschlag gab's allerdings auch: Letzte Woche Sonntag bin ich bei meinem langen Lauf, obwohl ich nicht schnell unterwegs war, nach 'ner guten Stunde ganz schön eingebrochen. Vielleicht hatte ich es doch ein bisschen übertrieben mit dem Training, und die über 30° C waren für mich auch nicht grade die idealen Laufbedingungen. Aber was soll's. Morgen werde ich noch mal gemütlich meine 21-km-Runde laufen und dann wird langsam die Rekreations-Phase eingeleitet ;-)
Ich freu mich auf den Wettkampf!
Montag, 10. August 2009
Explosion in Bad Dürrenberger Schule
Furchtbar, wenn es wirklich so ist! Hoffentlich geht es den Kindern bald wieder besser!
Sonntag, 2. August 2009
Mein schönstes Urlaubsfoto ...
Dort stürzt der Reinbach in einer Felsenschlucht in mehreren Kaskaden in die Tiefe. Das tosende Wasser erzeugt winzige Tröpfchen, die in der Luft in und über dem umliegenden Wald permanente Nebelschwaden bilden. Das Sonnenlicht taucht diesen wasserdurchtränkten Wald in eine ganz besondere Atmosphäre, die ich in diesem Foto einfangen wollte.
Samstag, 1. August 2009
15 km beim Elstertalmarathon in 1:19:27 h
Obwohl es schon relativ warm war, war die Strecke angenehm zu laufen. Zum überwiegenden Teil asphaltierte Radwege, meistens von Schatten spendenden Bäumen gesäumt, führten direkt entlang der Weißen Elster bis zur Wendestelle nach Bad Köstritz. Von dort ging es auf gleichem Weg wieder zurück ins Stadion der Freundschaft in Gera.
Die ersten fünf Kilometer bin ich -schon weil ich nicht wusste, wie das mit der Hitze werden würde- sehr zurückhaltend angegangen. Das war, glaube ich, eine gute Taktik. Denn je näher ich dem Ziel gekommen bin, desto mehr konnte ich zulegen. Auf dem Rückweg war ich etwa anderthalb Minuten schneller. Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Jetzt steigt die Vorfreude auf den MDM. Noch fünf Wochen...
Glückwunsch von hier aus an Jens, der in galaktischen 1:05 h über die 15 Kilometer gehetzt ist! Das Clausthaler haben wir uns verdient!
Freitag, 31. Juli 2009
Die einzig wahre ist die Vertikalgeschwindigkeit!
Gestartet bin ich in Steinhaus im Tal bei ca. 1050 m Höhe. Zum Warmwerden und Einfahren ging's erstmal ein paar Kilometer auf der Ahrntaler Straße taleinwärts. Das Ahrntal steigt bis zum Talende stetig an, so dass es von Anfang an so zwischen 3 und 8% bergauf ging. In Prettau nach etwa 11 km und bei 1450 m üNN -eine knappe Stunde war ich bis dahin unterwegs- bin ich von der Straße abgebogen.
Und von da an ging es richtig zur Sache: die typischen Serpentinenwege, die sich durch den Wald den Berg hinaufschlängeln. Zweihundert Meter in die eine Richtung, Haarnadel, zweihundert Meter in die andere Richtung. Die Kette vorne auf dem kleinsten, hinten auf dem größten Blatt und man möchte noch weiter runter schalten, weil's so schwer geht. Den Blick auf den Lenker, wo das GPS-Gerät die aktuelle Höhe anzeigt: 1500 m, 1600 m, 1700 m...
Bei 1800 m war ich über eine Stunde "im Berg". Da hab ich angefangen, mich zu fragen, ob es wirklich Spaß macht. Aber dann lichteten sich die Bäume, der Blick ins Tal und auf die Berge war frei. Diese Aussicht, diese atemberaubende Natur, da hab ich wieder gewusst, dass es schön ist. Eine halbe Stunde später hatte ich die quälenden Anstiege hinter mir und war auf dem Höhenweg, den ich mir zum Ziel gemacht habe.
Dieser Höhenweg läuft parallel zum Tal in etwa 2000 m Höhe durch grüne Almwiesen vorbei an an etlichen Dreitausendern. Den bin ich gemütlich gefahren, bis es am Talschluss nicht mehr weiterging. Dabei bin ich gar nicht mehr richtig vorwärts gekommen: Laufend musste ich zum Fotografieren anhalten, weil ein Panorama spektakulärer war als das andere, dann ein Schwätzchen mit einem einheimischen Einsiedler auf der Alm (bei dem ich kaum ein Wort verstanden hab.), dazu ein Erfrischungsstopp an einem glasklaren, eiskalten Gebirgsbach. Zu guter Letzt bin ich noch drei italienischen Wanderern begegnet, die mich wortreich auf italienisch und gebrochenem Englisch für eine interessante Route bis hinüber nach Österreich begeistern wollten. Die waren nämlich gerade von dort hergekommen und schon seit etlichen Tagen zu Fuß unterwegs. Hut ab!
Ich hab diese Route nicht genommen. Ich bin auf dem Höhenweg wieder zurück gefahren und nach ein paar Kilometern und einem verspäteten Mittagessen auf der Waldner-Alm ging's dann von 2100 m hinab ins Tal. Und das ist dann der Punkt, wo man endgültig weiß, warum man sich da hoch gequält hat. Wenn man mit 60 Sachen und bis zu 3 m/s Vertikalgeschwindigkeit die Serpentinen wieder runterjagt, der Wind pfeift an einem vorbei, der Kitzel, den Bremspunkt vor der nächsten Haarnadel nicht zu verpassen. Das macht unheimlich Spaß!
Runter ging's dann wirklich schnell. Kurz nach vier war ich zurück am Radverleih. Am Ende hatte ich 42,3 km zurückgelegt und dabei 1612 Höhenmeter überwunden. Und diese Strecke hat Lust auf mehr gemacht. Spätestens seit dem Tag gehört eine Transalp-Tour zu meinen Lebenszielen!
Dienstag, 28. Juli 2009
"Alle Mann ins Boot!"
Ursprünglich hatten wir uns bei der Anmeldung ja für eine Tour der Kategorie "leicht" entschieden. Als es dann aber soweit war, gab es keine "leichten", sondern nur noch "mittelschwere" Touren. Vermutlich waren wir zwei die einzigen Vorsichtigen. Alle anderen, die an diesem Tag raften wollten, hatten sich draufgängerisch und todesmutig schon für die mittelschwere Tour eingetragen. Wenn wir mit wollten, hatten wir keine andere Wahl. Also, in den Neoprenanzug hineingezwängt, Helm auf und hinein ins Abenteuer.
Zuerst kommen natürlich ein paar Trockenübungen: Wie sitzt man richtig im Boot, was tut man, wenn man ins Wasser fällt, was bedeuten die Kommandos des Bootsführers. Das wichtigste Kommando, so hat man uns gesagt, sei "Alle Mann ins Boot!" Wenn dieses Kommando kommt, begebe man sich aus der normalen Sitzposition auf dem Schlauch so schnell wie möglich, so tief wie möglich ins Boot hinein und halte sich so gut wie möglich fest.
Und dann ging es endlich ins Wasser. Der erste Teil der Strecke war recht ruhiges Gewässer, da fährt man, um ein Gefühl für die ganze Sache zu bekommen. Beim Raften kommt es sehr auf Team-Arbeit an: Es funktioniert nur, wenn alle das machen, was der Bootsführer sagt, und das gemeinsam. Wir hatten noch drei junge Holländer mit an Bord, mit denen hat das sehr gut geklappt und auch richtig Spaß gemacht. Zum Üben durften wir auch mal aus dem Boot springen und uns mit der Strömung treiben lassen. Eine interessante Erfahrung, in so einem Gebirgsfluss geht's ordentlich zu Sache. Mit Aufstehen und zum Ufer waten ist es jedenfalls schlecht. Wieder ins Boot hineinzukommen ist auch sehr schwierig, wenn man auf sich allein gestellt ist, da braucht man das Team.
Ein kurzer Landgang stand dann auch noch auf dem Programm. Da sind wir in einem Gebirgsbach über ein paar Felsen geklettert, bis wir an einem Wasserfall angekommen sind. Dort stürzt aus 100 m Höhe das Wasser an einem Felsen hinab. Wer mutig war, durfte sich an der Felswand hinter dem Wasserfall durchquetschen. Das war Wahnsinn: Mit dem ganzen Körper eng an den Felsen gepresst, ohne etwas zu sehen und um einen herum nur noch das ungeheure Tosen des herunterstürzenden Wassers!
Danach ging's wieder ins Boot und damit auf den schwierigeren Teil der Strecke. Das Wasser wurde wilder, die Kommandos lauter, die Paddelschläge kräftiger. Und dann hieß es natürlich auch "Alle Mann ins Boot!": Vor uns lag ein Wehr, hinter dem der Fluss vier Meter tiefer weiterlief. Da sind wir runter, Wasser im Boot, Gischt im Gesicht, aber souverän ohne zu kentern und ohne Mann über Bord. Das war ganz klar der Höhepunkt der Tour. Danach hieß es locker auspaddeln und die Erlebnisse genießen. War 'ne schöne Tour, und bloß gut, wir haben uns nicht für die "leichte" entschieden.
Sommertage auf Berg, Bike und Boot
Unseren Sommerurlaub, Teil 2, haben wir dieses Jahr im Ahrntal in Südtirol verbracht. Für mich einer der idyllischsten Orte, die man sich auf dieser Erde vorstellen kann. Seit vielen Jahren fahren wir regelmäßig dorthin, meistens im Winter zum Skifahren. Aber auch im Sommer kann man sich dort bestens aktiv erholen. In der Urlaubswoche haben wir einiges an Kilometern und vor allen Dingen auch Höhenmetern zurückgelegt: zu Fuß, mit dem Mountain-Bike und an einem Tag auch in einem Rafting-Schlauchboot, und immer wieder hält man inne, um die atemberaubende Landschaft zu genießen.
Die meiste Action gab es natürlich bei der Rafting-Tour. Das ist echt aufregend und macht Riesenspaß! Aber auch unsere Wandertouren haben wir genossen. Einen Tag habe ich genutzt, um mal eine schöne, ausgiebige Tour auf dem Mountain-Bike zu machen: Einsam in 2000 m Höhe, nur das Bike, der Berg und ich. Und am Ende mit 3 m/s Vertikalgeschwindigkeit wieder zurück ins Tal!
War ein schöner Urlaub. Über das eine oder andere werde ich auf jeden Fall hier noch schreiben.
Dienstag, 14. Juli 2009
Nächster Wettkampf: 15 km beim Elstertal-Marathon
Beim MDM bin ich mttlerweile auch gemeldet: Startnummer 2044 :-)
Montag, 29. Juni 2009
"48N 11E is up!"
Das Degree Confluence Project ist ein ganz interessantes Projekt, das es zum Ziel hat, alle auf der Landmasse der Erde befindlichen Schnittpunkte von ganzzahligen Längen- und Breitengraden fotografisch zu dokumentieren. Eine verrückte Idee, aber es gibt jede Menge Leute, die sich mit einer Kamera und einem GPS-Gerät in jeden Winkel der Erde aufmachen, um an den Schnittpunkten ein paar Bilder zu knipsen. In Europa gibt es mittlerweile keinen unbesuchten Konfluenzpunkt mehr. Trotzdem ist es eine spannende Sache, selbst diese Punkte zu suchen und zu finden und dann zu sagen: "Ich war hier!". Daraus kann sich eine regelrechte Sammelleidenschaft entwickeln.
Bei unserem Trip zu 48°N 11°E letzte Woche hatten wir zwar richtiges Sauwetter. Aber es macht Spaß, auf irgendeinem Feld in Bayern durch das nasse Gras zu stapfen, bis man auf dem GPS-Display hinter dem Komma alles Nullen hat. Noch stehen wir am Anfang unserer "Konfluenz-Karriere", aber da kommen sicher noch ein paar Punkte dazu.
Sonntag, 21. Juni 2009
Bestzeit beim 169. Heidelauf
Mit dabei waren diesmal wieder Karsten und Andreas. Andreas hatte während des ganzen Laufes immer 100-200 m Vorsprung, so dass ich ihn die ganze Zeit im Blick hatte und mich schön ziehen lassen konnte. Auf der zweiten Runde bin ich auch immer näher gekommen, am Ende haben 13 Sekunden gefehlt.
Auf jeden Fall kommen wir immer besser in Schwung. In elf Wochen ist MDM!
Samstag, 20. Juni 2009
Bees 'n Rocks bei Rock am Raps
Rock am Raps, das ist ein kleines Festival, das heute auf einem Dorf in der Nähe von Leipzig stattfand. Raps stand nicht mehr auf den Feldern, aber dafür wurde gerockt. Meine Kollegen Daniel und Ulf hatten die Werbetrommel für dieses Festival gerührt. Nicht ohne Grund, denn die beiden spielen in der Band Bees 'n Rocks, die einer der Acts dieses Tages war.
Daniel ist der Schlagzeuger der Band und Ulf Sänger und Gitarrist. Gespielt haben Bees 'n Rocks Titel von Silly, Pink Floyd, Manfred Mann und anderen. Am besten fand ich "Hey, hey, my, my" von Neil Young, äh Bees 'n Rocks.
Begeistert war ich von Ulfs Gitarren-Solos und genial singen kann er auch!
Schade, dass es mit dem Publikum ein bisschen dünn war. Die Jungs hätten in jedem Fall mehr verdient. War 'ne feine Mucke!
Samstag, 6. Juni 2009
Wüste, Wolkenkratzer und 42°
Gebucht haben wir ein wunderschönes Hotel in Ras Al Khaimah, ca. 70 km nördlich von Dubai: Al Hamra Fort Hotel and Beach Resort. Direkt am Sandstrand, super Anlage und Personal, das förmlich besessen darauf ist, einem den Urlaub so angenehm wie möglich zu machen. Immer nett, aufmerksam, hilfsbereit. Das traf übrigens auf so ziemlich alle Menschen zu, denen wir in diesem Land begegnet sind. Egal ob Verkäufer, Taxifahrer, Wachmann - alle wollten helfen und einem alles recht machen. Es ist sehr schön, als Gast in einem Land so geschätzt zu werden.
Ein bisschen hatten wir ja vorher Bedenken wegen des Wetters: Ende Mai ballert in der Gegend von morgens um 5 bis abends um 7 die Sonne, es gibt kein Wölkchen am Himmel, die Temparaturen klettern auf 42° C im Schatten! Nicht unbedingt das, was der normale Mitteleuropäer so gewohnt ist.
Aber wir sind mit der Hitze ganz gut klargekommen. Es ist vor allen Dingen nicht so drückend, wie, wenn es bei uns mal heiß ist. Dazu kommt, dass in diesem reichen Land jeder abgeschlossene Raum klimatisiert ist. Selbst die Bushaltestellen sind kleine Häuschen mit Türen, hinter denen es angenehm kühl ist. Außerdem konnte man sich ja im 30° C kühlen Meer erfrischen ;-) Auf dem Weg ins Wasser musste man aber entweder sprinten oder Schuhe anziehen: Der Strandsand war gefühlte 180° heiß, jedenfalls so heiß, dass man es barfuß nicht länger als zwei Sekunden ausgehalten hat.
Ein echtes Highlight in der Woche war unsere Wüstensafari: Ein Guide mit 4x4-Jeep ist mit uns richtig tief ins Land rein. Mitten in die Wüste. Da wo es wirklich nur noch Sand gibt. Naja, und Kamele vielleicht. An diesem Tag war es recht windig, und da hat man die Hitze schon gespürt. Der Wind war so heiß, dass es einem wie heiße Luft aus einem Fön vorkam. Unser Guide, ein cooler Typ übrigens, der uns unterwegs spannende Geschichten von in der Wüste verendeten Touristen erzählt hat, ist mit uns in eine Gegend mit hohen Sanddünen gefahren. Auf dem Weg dorthin hat er uns gewarnt, wir sollten rechtzeitig Bescheid sagen, wenn's uns schlecht wird. Da haben wir noch gedacht: 'Was er nur hat, so schlimm sind die Sandpisten nun auch wieder nicht.' Aber als wir dann dort waren, hat er in den Dünen mit seinem Jeep die Sau rausgelassen: Die Dünen hoch, runter, an der Kante lang. Richtig steile Hänge runter, gerutscht, gedriftet, geslidet. Boah, das war wie Achterbahn! Hat Riesenspaß gemacht. Und bevor's ins Hotel zurückging, gab's noch einen arabischen Abend im Wüstencamp mit arabischen Köstlichkeiten und Bauchtänzerin.
Wenn man ein paar Tage in den Emiraten ist, darf man sich natürlich Dubai City nicht entgehen lassen. Eine faszinierende Stadt. Auf der einen Seite siebenspurige Autobahnen, glitzernde Shopping Malls und riesige Wolkenkratzer - der Burj Dubai ist mit seinen 818 Metern das höchste Gebäude der Welt - und auf der anderen Seite, so wie man sich eine Stadt im Orient vorstellt, das Altstadtviertel Deira mit seinen typischen arabischen Souks, den Händlern und dem Gewühl in den kleinen Gassen.
Wir haben einen Tag in Dubai zugebracht. Für Hin- und Rückfahrt sowie den innerstädtischen Transport haben wir uns ein Taxi samt Chauffeur gemietet, was im Land des Öls ausgesprochen erschwinglich ist. Von Ras Al Khaimah nach Dubai fährt man auf der Emirates Road, einer dreispurigen Autobahn, die auf der kompletten Länge beleuchtet ist. Entlang der Autobahn sieht man immer wieder riesige Werbeschilder für neue Städte, die gerade gebaut werden oder noch gebaut werden sollen. Es ist unwahrscheinlich, was in diesem Land gebaut wird! Ich hab noch nie so viele Kräne gesehen! Komplette Stadtviertel und riesige nagelneue Städte werden dort mitten in der Wüste aus dem Boden gestampft. Das hat schon was von Sim City in echt!
An unserem Dubai-Tag haben wir jede Menge erlebt: Handeln und Feilschen mit einem Gewürz-Händler auf dem Spice Souk, Abra-Fahrt auf dem Creek (Dort sind Moderne und Tradition am nächsten beieinander.), Shopping in der Dubai Mall (Das lohnt sich! :-), auf der siebenspurigen Sheikh-Zayed-Road durch die Wolkenkratzerschlucht, Zwischenstopp am Burj Al Arab (dem Wahrzeichen Dubais), Kaffee im Atlantis auf Palm Jumeirah...
Alles in allem viel erlebt in zu wenig Zeit. In Dubai waren jedenfalls wir nicht zum letzten Mal.
Fotos habe ich auch etliche geschossen und als Web-Album hochgeladen. Wenn ich die mir ansehe, packt mich schon wieder das Fernweh...
Freitag, 5. Juni 2009
Spitzen-Salzlauf!
Auf den ersten paar 100 Metern ging es dann auch gleich recht zügig los. Ich wollte schnell beginnen, aber nicht zu schnell. Also immer Mal den Blick auf die Pulsuhr: alles im grünen Bereich. Die Überraschung kam dann aber, als mein Nokia Sports Tracker bei km 1 das erste Mal gepiepst hat und als Zwischenzeit 4:41 min auf dem Display standen! Im Training sind für mich 5:30 min schon schnell. Und ich fühlte mich gut. Heute ging also was.
Ein bisschen bin ich dann doch mit dem Tempo runter -Bodo musste ich ziehen lassen-, aber mit 5:00-min-Kilometern war ich immer noch so schnell wie nie. Selbst nach der dritten Runde hab ich keine Anzeichen von Erschöpfung oder Müdigkeit gemerkt, es lief richtig rund und erstaunlich gleichmäßig (Sieht man schön in den Sports-Tracker-Details). Auf der letzen Runde war ich dann endgültig im Rausch der Geschwindkeit: Da konnte ich noch mal anziehen und ein "dynamisches" (<-- Zitat Jens :-) Finish hinlegen. Am Ende standen 44:38 min auf der Uhr, mehr als ein 12er Schnitt auf knapp 10 Kilometern und mehr als 5 min schneller als beim letzten Mal! Das hätte ich nie für möglich gehalten.
Jetzt bin ich sehr optimistisch für das alljährliche Saison-Highlight, den MDM. In diesem Jahr fällt die 2:00-h-Marke!
Die anderen haben auch Superzeiten hingelegt: Jens war nach utopischen 39 min im Ziel, Karsten hat seine Bestzeit auch deutlich unterboten. Glückwunsch!
Montag, 1. Juni 2009
Anmeldung zum 3. Halleschen Salzlauf
Für mich gilt es die Zeit von 2007 zu unterbieten. Da bin ich die Strecke in 50:25 min gelaufen. Damals hat der Lauf zum ersten Mal stattgefunden und wurde noch als 10-km-Strecke ausgelobt. Da haben sich viele über 'ne neue Bestzeit gefreut ;-)
Über das Laufen und andere bewegende Sachen ...
Jetzt gibt es also diese Seite, und ich habe mir vorgenommen, immer mal wieder darüber zu schreiben, welche mehr oder weiniger großen Fortschritte ich mit meinem Lauftraining mache. Denn ich habe festgestellt, dass es ein nicht unerheblicher Motivationsfaktor ist (zumindest für mich), wenn man sich anderen, insbesondere Gleichgesinnten, darüber mitteilen kann. Und da ist doch so ein Blog eine ganz praktische Sache.
Bestimmt werde ich auch hin und wieder über andere Dinge schreiben, die mich bewegen. Zur Zeit stehe ich zum Beispiel noch schwer unter dem Eindruck der vergangenen Woche, die ich urlaubshalber in den Vereiningten Emiraten zugebracht habe. Ein faszinierendes Land! Vielleicht lass ich mich an dieser Stelle darüber auch noch ein bisschen aus.
Also, ich würd mich freuen, wenn der eine oder andere hier ab und zu mal reinkuckt. Bis dahin!