1:59:59 h hab ich zum offiziellen Ziel erklärt.
1:55:00 h wollte ich schaffen.
Von 1:50:00 h habe ich geträumt.
Geschafft hab ich 1:45:29 h!
Ich bin immer noch total begeistert! Ich wusste ja, dass ich so schlecht nicht trainiert hatte. Aber dass ich meine Halbmarathon-Bestzeit vom MDM 2007 um satte 18 Minuten unterbiete, das hätte ich nie für möglich gehalten! Heute hat alles gepasst. Ideales Wetter (wenn man vom Regenguss kurz vorm Start absieht), gut die Kräfte eingeteilt, ausreichend gegessen und getrunken zur rechten Zeit und vor allen Dingen Freude am Laufen auf jedem Kilometer.
Bestimmt hing das auch mit den Zwischenzeiten zusammen: Nach einem Kilometer standen 4:39 min auf der Uhr. Das war typisch: viel zu schnell losgelaufen. Aber dann konnte ich mich, ohne zu überdrehen, bei 5:05 - 5:10 einpendeln. Nach 25 Minuten waren die ersten 5 km weg, Kilometer 10 nach 51 Minuten, bei Kilometer 15 war ich nach 1 Stunde 16. Da war ich schon dreieinhalb Minuten schneller als vor ein paar Wochen bei den 15 Kilometern beim Elstertal-Marathon in Gera. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass die Kilometer nur so an mir vorbeifliegen. Nach jedem neuen Kilometerschild hab ich mich gewundert, dass schon wieder einer rum ist.
Aber ich wusste ja aus den letzten Jahren, dass der Hammer nach Kilometer 18 kommt. Da geht's nämlich auf die Magistrale hoch und die zieht sich wie Kaugummi: Ewig lang gerade aus und ganz heimtückisch leicht bergauf. Dort bin ich in den letzen Jahren immer eingebrochen.
Heute nicht! Im Training hab ich mir etliche Male genau diesen Moment vorgestellt. Und diesmal bin ich mein Tempo weitergelaufen, immer weiter, weiter, weiter. Oben auf der Magistrale wusste ich, dass bei 1:31 h auf der Uhr und verleibenden drei Kilometern eine Zeit deutlich unter 1:50 h drin ist. Und es lief immer noch wie auf den ersten Kilometern. Von dem Moment an konnte ich diesen Lauf bis ins Ziel richtig bewusst genießen, es war so eine Freude. Und am Ende 1:45:29 h - Endorphine satt!
Überhaupt war heute bei unseren Leuten der Tag der Bestzeiten. Jens, Bodo, Kathi, Karsten, Udo - alle waren heute so schnell wie nie (oder zumindest wie lange nicht mehr)! Glückwunsch und Hut ab!
Und wie geht's jetzt weiter? "Nach dem Lauf" ist ja bekanntlich "vor dem Lauf". Die nächste Station ist Dresden am 18. Oktober. Und ich glaube, ich bin jetzt reif - für den Marathon...
Marathon in Barcelona
vor 11 Jahren
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